Gesamtschule Villa Büel
Schon seit 1992 gibt es sie, die Gesamtschule Villa Büel! Sie wurde damals von Alfred Vogel gegründet.
Wir sind eine kleine, innovative private Tagesschule mit fixen Unterrichts-, Auffang- und Aufgabenzeiten für Kinder von der ersten bis zur sechsten Klasse. Die Gesamtschule Villa Büel wird von höchstens 30 Mädchen und Buben besucht, sie ist keiner Ideologie oder religiösen Richtung verpflichtet. Fremden Kulturen begegnet sie offen und fördert die gegenseitige Toleranz.
Die gediegenen Räumlichkeiten einer alten Industriellen-Villa inmitten einer grosszügigen Parkanlage sind ein idealer Ort für diese kleine Schule. Individuelles und selbstständiges Arbeiten, gemeinsames Lernen von Jüngeren und Älteren (voneinander und miteinander lernen), eine bewusste Pflege der künstlerisch-gestalterischen Kräfte, dies sind die Schwerpunkte unserer Schule.
Zur Schule
Nur beim Tagesanfang, gemeinsamen Aktivitäten und im Sportunterricht kommt es vor, dass alle 30 Kinder miteinander unterrichtet werden. Während die eine altersgemischte Gruppe an den selber bestimmten Themen aus den «Hauptfächern» weiter arbeitet, werden die anderen Kinder von einer Fachlehrerin (Werken, Textiles Werken, Zeichnen, Französisch, Englisch, Kochen) unterrichtet.
Gemeinsames Mittagessen
Viermal in der Woche – der Mittwochnachmittag ist schulfrei – haben wir ein gemeinsames Mittagessen.
Am Montag kocht Frau Lucia Urbas vegetarisch für uns.
Am Dienstag nehmen die Kinder einen Lunch mit und Eltern kochen dazu eine Suppe, oder einen Salat.
Am Donnerstag plant und kocht eine Kindergruppe mit Frau Streit ein vegetarisches Essen.
Und am Freitag kochen Eltern für uns. Selbstverständlich gehört nach dem Essen der Küchendienst dazu, denn in einer Tagesschule ist ein Teil des häuslichen Lernens in die Schule integriert.
Zweimal in der Woche sind also Eltern anwesend und helfen bei der Betreuung mit. Sie erhalten so einen direkten und regelmässigen Einblick in den Schulalltag und lernen die Kameraden der Kinder persönlich kennen. Vor allem aber erleben sie ihr eigenes Kind in dieser anderen Umgebung.
Schulgeld
Das Schulgeld beträgt CHF 1’550.– pro Monat
Geschwister-Rabatt CHF 1’425.– pro Kind und Monat
Schulgeld für Gemeinden CHF 2‘150.– pro Monat
Im Schulgeld inbegriffen sind alle Leistungen der Schule wie Unterricht, Betreuung innerhalb der Auffang- und Aufgabenzeiten, Mittagessen und Schulmaterial. Zusätzlich verrechnet werden Reisen und Klassenlager.
Auf Wunsch bieten wir längere Betreuungszeiten an.
Wir richten uns nach dem Ferienkalender der Stadt Winterthur
Unsere Schwerpunkte
Im gemeinsamen Lernen von älteren und jüngeren Kindern sind zentrale Ideen von Maria Montessori und Johann Heinrich Pestalozzi verwirklicht. Anstelle von Jahrgangsklassen leben und lernen die Kinder von 6 bis 13 Jahren im selben Raum und mit denselben Lehrpersonen wie in einer Grossfamilie oder einer Dorfgemeinschaft. Das Lernen erhält dadurch eine zukunftsgerichtete und vergangenheitsbewusste Perspektive: Der Zweitklässler, der sich die Sechserreihe aneignet, nimmt wahr, wie der Sechstklässler verschiedene Brüche zu Sechzigsteln gleichnamig macht, und erlebt gleichzeitig, wie sich die Erstklässlerin mit dem Zahlbegriff «sechs» beschäftigt. Altersgemischte Gruppen sind kein Garant, aber doch eine Voraussetzung dafür, dass Kinder von Kindern lernen können und jedes Kind seinen Fähigkeiten, seinem Lernstand und seinen Interessen gemäss gefordert und gefördert werden kann. Dabei können sich die Kinder in verschiedenen Rollen erleben und ausprobieren. Als kleine Geschwister, als fürsorgliche Älteste, als Mittlere, die sich an den Kleinen oder Grossen orientieren können.
Individuelles Lernen
Alle Lehrpersonen haben genügend Zeit, jedes Kind einzeln anzusprechen und es individuell in seiner Leistungsfähigkeit zu fördern. Dabei streben wir eine Balance zwischen Führen, Fordern und Selbstbestimmung an. Es kommt hinzu, dass die Einteilung flexibel gehandhabt werden kann: Ein Kind kann beispielsweise im Rechnen mit der nächstoberen Klasse unterrichtet werden, ein anderes im Lesen mit der nächstunteren. Überhaupt gelten die Prinzipien der Vielfalt und der Flexibilität und nicht der Einheitlichkeit! Das individuelle Fördern und Fordern aller Kinder ist uns wichtig!
Der Unterricht
Die Kinder arbeiten selbstbestimmt, das heisst, dass jedes Kind am Morgen beim Tagesanfang wählt, was es in den drei Unterrichtsblöcken eines Schultages arbeiten möchte. Jedes Kind arbeitet selbstverständlich in seinem eigenen Tempo, so kann es in seiner Leistungsfähigkeit individuell gefördert und gefordert werden. Es bekommt die Zeit und die Unterstützung, die es braucht! Die Lehrpersonen gestalten dabei eine Lernumwelt, die selbsttätiges Lernen und Kontrollieren erlaubt, dadurch werden sie frei für Beobachten, Begleiten und Fördern. Vertrauen und Geborgenheit bilden die Voraussetzung für eine gesunde geistige und seelische Entwicklung.
Wir arbeiten mit dem Lehrplan und den Lehrmitteln des Kantons Zürich.
Die Unterrichtszeiten
Die Schulhaustüre steht jeden Morgen ab 08.00 Uhr offen, um 08.30 Uhr beginnt für alle Kinder mit einem gemeinsamen Tagesanfang der Unterricht. Nach dem ersten Block findet eine längere Pause statt und dann arbeiten wir bis zum Mittagessen in einem zweiten Block. Nach der Mittagspause dauert der Unterricht dann bis 16.00 Uhr, die Kinder der 1. – 4. Klasse haben die Hausaufgaben dann erledigt.
Schule als Gemeinschaft
Die Gesamtschule Villa Büel ist eine Tagesschule, Leben und Lernen durchdringen darum einander. Die sozialen Kräfte spielen anders, wenn Kinder nicht nur im Unterricht und nicht nur mit Gleichaltrigen zusammen sind. Wir sind zudem eine kleine Schule mit 30 Kindern, in der tagtäglich Demokratie gelernt und gelebt wird. Die Gesamtschule Villa Büel ist ein Ort, an dem Kinder die Erfahrung machen, dass es auf sie ankommt, dass sie gebraucht werden und «zählen». Zudem geben wir unseren Schülerinnen und Schülern die Zuversicht, dass gemeinsame Regeln und Ordnungen hilfreich und notwendig sind. Dazu gehört, dass die Unterschiedlichkeit und Vielfalt der Menschen als Reichtum angesehen wird. Die Werte, zu denen wir erziehen, müssen mehr als Unterrichtsstoff sein: Selbstständigkeit und Verantwortung, Solidarität und Hilfsbereitschaft, Zuwendung und Mitleid müssen im Alltag im Miteinander gelebt werden.
Beurteilung
An der Gesamtschule Villa Büel gibt es keine Noten. Jedes Kind zeigt jeden Tag seine Leistungsergebnisse in vielfältiger Form, und das zählt. Es gibt jedoch sehr viel Austausch über die Entwicklung des einzelnen Kindes: mit dem Kind selbst, mit den Eltern, mit dem Team. Nach dem ersten Halbjahr eines Schuljahres stellt das Team einen Lernentwicklungsbericht zu allen Unterrichtsbereichen zusammen. Zusammen mit einer Selbstreflexion zu den Bereichen Sozial- und Selbstkompetenz wird dieser Bericht in einem Gespräch zwischen Kind, Eltern und dem Team ausführlich besprochen. Nach Ende des Schuljahres erhalten die Kinder ein Wortzeugnis.
Kochen
Jeden Donnerstag kocht eine Gruppe das Mittagessen für alle. Jeweils sechs Kinder planen, kaufen ein und kochen mit Frau Streit ein selbstgewähltes Menü.edes Kind hat verschiedene Ämtli.
Ämtli
Jedes Kind hat verschiedene Ämtli.
Pause
Dank dem Villa Büel-Park und mit grossen Wiesen und dem Wald, haben die Kinder die Möglichkeit, sich in den Pausen auszutoben – was sie auch gerne tun.
Spielen
Im grossen Spielzimmer haben die Kinder genügend Platz, sich dem Spielen zu widmen, einzeln oder in gemeinsam
Forschendes Lernen
In der Gesamtschule Villa Büel arbeitet jedes Kind am Mittwochmorgen zu einem selbst gewählten Thema. Dies kann in Einzel-, aber auch in Gruppenarbeit geschehen. Der Projektmorgen ist zu einer wertvollen Erfahrung für die Kinder geworden. Er gibt ihnen die Gelegenheit, Fragen zu ergründen, die für sie selbst bedeutsam sind. Beim forschenden Lernen lassen sie sich von ihren Interessen und Stärken leiten.
Drei Lehrpersonen beobachten die Kinder, geben Impulse und unterstützen, wo es notwendig ist, sie steuern die Lernprozesse also individuell.
Forschen ist eine ganzheitliche Tätigkeit und umfasst viele Fach- und Themenbereiche. Alle Fähigkeiten und Interessen werden als gleichwertig anerkannt. «Kopf, Herz und Hand» kommen zum Zug, von Kind zu Kind unterschiedlich gewichtet, aber meistens miteinander verknüpft. Durch das Forschen werden nicht nur Ideenreichtum und Welt-Wissen, sondern auch das Durchhaltevermögen weiterentwickelt.
Als Abschluss stellt jedes Kind sein Projekt den Mitschülerinnen und Mitschülern vor. Diese können im Anschluss Fragen stellen und geben ein Feedback zur gesamten Arbeit. Da jedes Kind immer wieder in die Rolle des/der Präsentierenden kommt, sind die Rückmeldungen stets differenziert und respektvoll. Ein selbstständiger Eintrag jedes Kindes im persönlichen «Lerntagebuch» rundet das Thema ab