Freier Kindergarten Hönggerberg

CHINDSGI

Der Freie Chindsgi Hönggerberg ist ein städtisch subventionierter Tageskindergarten mit familiärer Atmosphäre. Ein professionelles Team (dipl. Kindergärtner/innen, Kleinkindbetreuer/in, Naturpädagoge) betreut eine Gruppe von 16 Kindern im Alter von 3.5 Jahren bis zum Schuleintritt.

Der Chindsgi ist von Montag bis Donnerstag von 8.00 bis 17.00 Uhr (bis 8.45 Auffangzeit) geöffnet. Znüni, Zmittag und Zvieri werden im Chindsgi gereicht. Während der Schulferien ist der Kindergarten überwiegend geöffnet.

Den Kindern wird viel Abwechslung zwischen gemeinsamen Aktivitäten und freiem Spiel geboten. Einen Tag in der Woche verbringen sie im nahen Wald. Wiederkehrende Angebote sind Malatelier, Werkstatt und Turnhalle. Eltern und Betreuungsteam stehen in engem Kontakt, die Eltern sind engagiert und Träger des Vereins.

Der Chindsgi wird durch die Elternbeiträge finanziert. Es gibt städtisch subventionierte Plätze, die nach dem Elternbeitragsreglement der Stadt Zürich berechnet werden.

FREI SPIELEN, NATURBEZOGEN LERNEN

Ganzheitliche Pädagogik

Der Freie Chindsgi ist ein Ort, an dem Kinder emotionale, sinnliche und motorische Erfahrungen machen können, die ihre Freude am Lernen fördern. Eine Kultur wird entwickelt, in der das Zusammensein von Kindern und Betreuenden von freundlicher Begegnung, Begeisterung, gegenseitiger Aufmerksamkeit und Wertschätzung geprägt ist. In der Gruppe, selbstbestimmt und meist eigenmotiviert, dürfen die Kinder Erfahrungen machen, ohne bewertet zu werden.

Im Freien Chindsgi entwickeln sich die Kinder zwischen drei und sieben Jahren zu aktiven und selbstbewussten Persönlichkeiten, die ihr Leben gestalten lernen. In der altersgemischten Gruppe finden sie ihre Rolle als Kleine oder Grosse, lernen voneinander und miteinander. Die Altersdurchmischung trägt zu langjähriger Kontinuität bei.

Das pädagogische Team baut auf den individuellen Fähigkeiten und Begabungen jedes Kindes auf, um so dessen Wahrnehmungs- und Handlungskompetenzen zu erweiteren und die Persönlichkeit zu stärken. Dabei werden entwicklungspsychologische und gruppendynamische Aspekte einer ganzheitlichen Erziehung und Entwicklung berücksichtigt. Die pädagogischen Ziele stehen im Einklang mit dem Zürcher Lehrplan für Kindergärten, der die Erweiterung der Sozialkompetenz, Sachkompetenz und Selbstkompetenz vorsieht.

 

KOMPETENZEN

Die Sozialkompetenz

Das Kind übt und lernt, seine eigenen Bedürfnisse einzubringen sowie die Wünsche, Bedürfnisse, Interessen und Erwartungen seiner Mitmenschen und seiner belebten Umwelt wahrzunehmen. Jedes Kind bringt sein Potenzial in die Gruppe ein und findet einen Platz, um sich zu entfalten.

Die Sachkompetenz

Sachbezogenes Wissen und Fertigkeiten erwerben die Kinder durch lustvolles Forschen und Entdecken. Sie erkennen Zusammenhänge als Grundlage für ihr verantwortungsvolles Handeln.

Die Selbstkompetenz

Das Kind stärkt sein positives Selbstbild, wird sich seiner Gefühle und Wirkung bewusst, steht für seine Bedürfnisse ein und vergrössert so seinen Handlungsspielraum.

 

HANDLUNGSPRINZIPIEN

Die pädagogischen Handlungsprinzipien (situations- und prozessorientiertes Arbeiten, Lernen im Alltag, freies Spiel, naturbezogenes Lernen) werden durch die speziellen Rahmenbedingungen der freien Chindsgis geprägt. Dazu gehören die breite Altersdurchmischung und die Kontinuität der Gruppe über mehrere Jahre sowie der Ganztagesbetrieb.

Situations- und prozessorientiertes Lernen

Kreatives Wachstum wird gefördert durch selbstbestimmte Projekte in Werkstätten, Ateliers und offenen Räumen. Indem sie gemeinsam Lösungen suchen, üben die Kinder den Dialog und verschiedene Ansichten zu akzeptieren. Die Ideen der Kinder sind unabdingbarer Bestandteil des Lernprozesses. Beim täglichen Erproben, Erfinden und Üben werden auch scheinbare Fehler als wertvolle Erfahrungen betrachtet.

Lernen im Alltag

Die Kinder übernehmen Verantwortung für den Alltag: Sie decken den Tisch, helfen beim Kochen oder giessen Pflanzen im Garten. Beim Gestalten der Gruppenräume oder beim Festlegen von Regeln werden sie mit einbezogen. Ihnen wird so zunehmend bewusst, dass sie den Alltag mittragen und -gestalten können. In lebenspraktischen Bereichen wie Schuhe binden oder Zähne putzen helfen die Älteren den Jüngeren. Konflikte zwischen Grösseren und Kleineren, Stärkeren und Schwächeren lernen die Kinder mit der Unterstützung der Kindergärtnerin zunehmend selbständig zu lösen. Gemeinschaftsaktivitäten (Morgenkreis, gemeinsames Singen, gemeinsames Essen) vermitteln den Kindern Sicherheit und Orientierung.

Freies Spiel

Im freien, nicht angeleiteten Spiel kann jedes Kind seine Fähigkeiten im Handeln und Zusammenleben entwickeln. Intrinsisches Lernen wird ermöglicht und unterstützt.

Naturbezogenes Lernen

Die natürliche Umgebung dient als Lern- und Erfahrungsraum. Der Garten, die Nähe zum Wald, der wöchentliche Waldtag ermöglichen Abenteuer, Naturerfahrungen und intensive Erlebnisse. Die Naturpädagogik schafft ganzheitliche, erlebnisorientierte Zugänge zu abstrakteren Nachhaltigkeitsthemen wie Zyklizität, Vernetzung oder Komplexität. Dabei stehen das Lernen mit Herz und die Wahrnehmung mit allen Sinnen im Vordergrund. Über einen praktischen Ansatz werden Neugier und Interesse für alles Lebendige geweckt.

 

ELTERNMITARBEIT

Die Elternmitarbeit ist ein wesentliches Merkmal des Freien Chindsgis. Das Mitarbeiten, Mitdenken und Mitgestalten der Eltern hebt und sichert seine Qualität. Die Elternmitarbeit umfasst neben dem finanziellen und praktischen Aspekt auch das ideelle Engagement.

Pädagogische Aspekte der Elternmitarbeit

Durch ihre direkte Beteiligung am Chindsgialltag drücken Väter und Mütter ihren grundsätzlichen Willen aus, sich im gesellschaftlich relevanten Prozess der ausserfamiliären Erziehung persönlich zu engagieren. Den Kindern wird dadurch vermittelt, dass emotionale Bindung und persönlicher Einsatz zusammenhängen. Durch die Eltern ihrer SpielgefährtInnen und FreundInnen lernen sie, dass Erwachsene in ähnlichen Situationen verschieden reagieren.

Durch die Nähe der Eltern entsteht eine familiäre Atmosphäre. Die Kinder können sich so ungezwungen aus der Kleinfamilienstruktur in Richtung Gesellschaft bewegen. Dies wird durch die offenen Beziehungen zwischen Eltern und Betreuenden verstärkt.

Die Eltern erleben ihrerseits mit, wie ihre Kinder weitere Sozialisationsschritte ausserhalb der Familie machen. Das gemeinsame Erleben der Chindsgiwelt verstärkt die emotionale Bindung zwischen den Kindern und ihren Eltern. Die Kinder spüren, dass die Eltern an ihrem Alltag teilnehmen und interessiert sind. Durch die enge Zusammenarbeit der Eltern entstehen auch langfristige Freundschaften.

 

QUALITÄTSSICHERUNG

Das pädagogische Team reflektiert den Arbeitsalltag in Teamsitzungen, Weiterbildungen und Supervisionen. Die Teammitglieder tauschen sich fortlaufend über ihre Beobachtungen über die Kinder aus, führen Elterngespräche und erstatten Bericht in in der Mitgliederversammlung.

Das pädagogische Konzept des Freien Kindergarten Hönggerberg basiert auf dem Qualitätssicherungskonzept der Freien Kindergärten der Stadt Zürich aus dem Jahr 2000, welches dem Volksschulamt vorliegt. Die Qualität wird jährlich von diesem geprüft und in einem Bericht festgehalten.

MORGENKREIS

Der Chindsgimorgen beginnt im Chreis (Kreis) und ist das Begrüssungsritual für den gemeinsamen Einstieg in den Tag. Hier singen sie zusammen, machen lustige Spiele und erzählen von sich.

Morgenkreis

 

 

FREISPIEL AM VORMITTAG

Danach bewegen sich die Kinder gerne draussen auf dem Vorplatz oder im Sandhaufen, auf der Wiese hinter dem Haus oder der offenen „Schüür“. Manche Kinder basteln oder malen lieber und werden dabei nach Wunsch unterstützt. Die BetreuerInnen machen Angebote für Aktivitäten im Garten, in der Werkstatt, im Malatelier oder zum Basteln

MITTAGSKREIS

Vor dem Mittagessen kommen alle Kinder wieder von ihren verschiedenen Aktivitäten zusammen und versammeln sich im Kreis. Sie singen ein paar Lieder, waschen sich die Hände und nehmen ruhig an der Tafel Platz.

MITTAGESSEN

Zum Essen treffen sich die Kinder und Betreuungspersonen gegen 12 Uhr an der grossen Tafel, wo alle vom diensthabenden Küchenkönig bzw. der -königin elterlich bewirtet werden. Bei schönem Wetter wird draussen unter der Pergola gegessen.

MÄTTELISTUNDE

Nach dem Mittagessen werden die Zähne geputzt. Danach breiten die Kinder im Kreiszimmer die Ruhematten aus und hören eine Geschichte, mal eine erfundene, mal eine aus einem Buch.

AUFGABENSTUNDE FÜR SONNENKINDER

Die Kinder im letzten Chindsgi-Jahr bereiten sich auf den Schuleintritt vor. Sie werden spielerisch an Zahlen, Kombinieren und Buchstaben herangeführt. Dabei lernen sie auch, sich länger auf eine gestellte Aufgabe zu konzentrieren.

FREISPIEL AM NACHMITTAG

Das Freispiel am Nachmittag läuft ähnlich ab wie am Vormittag. Die Zeit wird auch genutzt, um für Inszenierungen zu proben.

WALDTAG

Jeweils mittwochs ziehen die Kinder bereits am Morgen los in den nahen Wald zu ihrem Waldsofa. Am Mittag braten die Kinder am Feuer ihr Mittagessen. Sie erkunden den Wald, machen Spiele, bauen Hütten, Schaukeln, klettern auf Bäume und kommen am Abend müde, schmutzig und glücklich zum Chindsgi zurück.

ELTERNMITARBEIT

An Sitzungen gehen, anfeuern, gärtnern, reparieren, kochen, flexibel sein, Holz hacken, geniessen, putzen, organisieren, Tipps geben, jemanden kennen, der könnte…, Termine finden, einspringen, Kinder bringen/abholen, Abfall trennen, einkaufen etc…

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