Freie Schule Funke

Waldspielgruppe WaldWunder

Die Waldspielgruppe Anwil wird betrieben und unterstützt vom Verein Freie Schule Funke.

Die Waldspielgruppe ist offen für Kinder ab ca. 2,5 Jahren bis zum obligatorischen Schuleintritt.

Kindergarten

Der Kindergarten ist Lebens- und Lernraum für Kinder im Alter von 4 bis 6/7 J. Die Kinder lernen in einer einzigen, altersdurchmischten Gruppe von- und miteinander.

Die Tagesaktivitäten bestehen vorwiegend aus selbstgewähltem Spiel der Kinder. Sie haben die Möglichkeit, sich und die Welt im eigenen Rhythmus zu erkunden. Ein bis zwei Rituale strukturieren den Morgen und geben Sicherheit und Orientierung. Die Angebote der Lehrpersonen sind freiwillig und knüpfen an den Interessen der Kinder an. An den Ritualen nehmen alle Kindergartenkinder teil.

Primarstufe

Die Primarschule ist Lebens- und Lernraum für Kinder im Alter von ungefähr 6/7 J. bis 12/13 J.Sie lernen in einer einzigen, altersdurchmischten Gruppe von- und miteinander.

Im Primarschulalter wollen Kinder konkret handelnd und gestaltend Funktionen und Zusammenhänge erforschen und erkennen, Urteile bilden, Verantwortung übernehmen, soziale Regeln erkennen, aushandeln und erproben. Mit zunehmendem Alter wächst das Bedürfnis nach Einordnung und Strukturierung der gemachten Erfahrungen und deren sprachlichen Benennung. Es steht den Kindern viel Zeit zur freigewählten, selbstständigen Tätigkeit zur Verfügung, alleine oder in Gruppen, drinnen oder draussen. Wesentlich ist, dass die Kinder sich intensiv mit einem Lerngegenstand auseinandersetzen können und soviel Zeit für ihre Lebens- und Lernerfahrungen erhalten, wie sie individuell benötigen. In dieser Lebens- und Lernumgebung wird aktives, selbstgesteuertes Entdecken und Erfahren zur häufigsten Lernform.

Auf Wunsch der Kinder bieten die Lehrpersonen regelmässig stattfindende, mehrwöchige Kurse zu einem bestimmten Thema an (z.B. Englisch, Dinosaurier, zusammengehängtes Schreiben). Zu solchen Kursen kann sich ein Kind freiwillig anmelden, diese ist verbindlich.

Sekundarstufe

Wir erweitern im Verlauf des Schuljahres 2019/2020 unser Schulangebot durch die Sekundarstufe. So kann Ihr Kind seine gesamte obligatorische Schulzeit bei uns verbringen.

Staatliche Bewilligung

Die Freie Schule Funke für sich ist staatlich bewilligt. Die Freie Schule Funke untersteht der Aufsicht des Amtes für Volksschule BL. Die Freie Schule Funke hält sich an die Bildungsziele des aktuellen Lehrplans des Kantons Basellandschaft.

Ferien

Hauptsächlich bleibt die Schule während den Schulferien des Kantons Baselland geschlossen. Ein Schuljahr dauert vom 1. August bis zum 31. Juli. Ferien und Feiertage stimmen mit dem Ferienplan des Kanton Basellandes überein.

 

Wer wir sind

Team

Christina Käch (Primarlehrerin, Schulleiterin und Initiantin der Freien Schule Funke. Viele Jahre Erfahrung auf allen Schulstufen in Staats- und Privatschulen. Mutter von drei Töchtern)

Tamara Christen (Kindergärtnerin. Viele Jahre Erfahrung auf allen Schulstufen in Staats- und Privatschulen. Mutter eines Sohnes)

Mélanie André Moser (Begleitperson. Mutter von vier Kindern)

Katharina Bauer (Stellvertretung, Primarlehrerin, Mutter von zwei Kindern)

Portrait

„Von Natur aus bringt jedes Kind die Neugierde nach Wissen und Lernen mit ins Leben! Es ist voller Feuer, das in ihm brennt und lodert. Der Funke leuchtet in seinen Augen, wenn es von etwas „gwundrig“ gemacht wird, wenn es etwas wissen, entdecken und erreichen will. Und wenn es seine Entdeckung zeigen, mitteilen oder präsentieren kann. Dann berührt sein Funke die Aussenwelt!

Das Kernziel unserer Schule ist, für die Kinder Bedingungen zu schaffen, die es ihnen ermöglichen, diese natürliche Neugierde zu erhalten und zu fördern – und nicht seinen Funken mit vorgegebenen Lerninhalten und Wissensaneignungen zu übergehen oder gar zu löschen.“

Hintergrund

Die Basis unserer Arbeit bilden neben unseren eigenen Erfahrungen die grundlegenden Erkenntnisse, welche Maria Montessori und Rebeca Wild in ihrer praktischen Arbeit mit Kindern gemacht haben. Diese werden durch neueste Erkenntnisse aus verschiedenen Bereichen der heutigen Wissenschaften bestätigt.

Montessori

„Hilf mir es selbst zu tun.“ Ein Kind entwickelt sich von innen gesteuert nach seinem eigenen „inneren Lehrplan“. Es benötigt dazu eine geeignete „vorbereitete Umgebung“, Liebe und Respekt.

Rebeca und Mauricio Wild (beide *1937). Ehemaliges Gründer- und Leiterpaar einer aktiven Schule in Ecuador.

„Wir Eltern stehen an einem Kreuzweg und müssen uns entscheiden, ob wir das Knd systematisch zu unserem eigenen bisher errichteichten Standard heranziehen- zu unserem Denken und Fühlen und zu unserer Art, mit Dingen und Menschen umzugehen-, oder ob wir uns durch das Zusammensein mit dem Kind in unserem Leben so berühren lassen, als stünden wir selbst noch einmal am Anfang.“

Weitere Einflüsse:

Maturana

Emmi Pikler (1902 – 1984). Kinderärztin und Gründerin eines Säuglingsheimes in Budapest.

Joseph Chilton Pearce (*1926). Biologe, Psychologe, Physiker, Mystiker in den USA. 

Gerald Hüther. (*1951). Neurobiologe und Hirnforscher in Deutschland.

Marshall B. Rosenberg. Gründer der Gewaltfreien Kommunikation

Trägerschaft

Der Verein

Der Verein Freie Schule Funke wurde 2016 durch eine private Initiative in Anwil gegründet. Er führt auf privater Basis eine Waldspielgruppe, einen Kindergarten und eine Primarstufe und gestaltet sporadisch Angebote für Kinder und Erwachsene. Der Umsatz des Vereines wird in die Freie Schule Funke investiert. Die freie Schule Funke arbeitet nicht gewinnorientiert.

Lebende Systeme organisieren sich selbst in Beziehung mit ihrer Umwelt.

Ausgangspunkt unseres Konzeptes bildet das Gesellschaftsleben. Es geht darum, innerhalb der Gesellschaft selbstbewusst, offen, neugierig und aufnahmefähig zu sein, mit Menschen in Beziehung sein zu können, kommunizieren zu können uns sich selber und seinen Mitmenschen gegenüber verantwortungs- und respektvoll handeln zu können. Für ein solches Leben braucht es Kompetenzen. Diese Kompetenzen zu erlangen ist das Ziel, welches wir für unsere Schüler und Schülerinnen anstreben. Um diese Ziele auch wirklich erreichen zu können, brauchen wir die geeignete Methoden, Herangehensweisen und innere Haltung.

Ausgangspunkt für unser Konzept ist das Leben in unserer Gesellschaft, mit welchem wir es heute und unsere Kinder später einmal zu tun haben.

Darin sehen wir vier Lebensbereiche:

1. Das Individuum mit seiner persönlichen Geschichte und seinen individuellen Ausprägungen.

2. Die Aussenwelt mit den Bereichen von Konsum, Natur, Freizeit, Arbeit, Politik, Beziehungen.

3. Die Kommunikation, damit sich das Individuum mit den Aussenbereichen unseres     Gesellschaftslebens in Kontakt bringen kann.

4. Tätig sein: das Individuum ist immer auch selbst Bestandteil der Aussenwelt. Es ist in ihr aktiv  tätig und für sein Tun sich selber, seinen Mitmenschen und seiner Umwelt gegenüber verantwortlich.

Eltern

Eine entspannte, vorbereitete Umgebung muss auch das Elternhaus einschliessen. Das verlangt von den Eltern die Bereitschaft, den Ansatz der Schule mitzutragen. Die gemeinsame Begleitung des Kindes bildet eine zentrale Grundlage und erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus.

Elterngespräche finden nach Bedarf, in der Regel zweimal jährlich statt. Ziel ist eine Standortbestimmung der Lern- und Lebensentwicklung ihres Kindes, eine vertiefte Auseinandersetzung der Eltern mit dem Lebensalltag ihres Kindes und der gegenseitige Austausch.

Mindestens dreirmal pro Jahr werden Elternabende durchgeführt mit pädagogischen Schwerpunkten, Inputs, Austausch und Reflexion.

Zusätzlich finden ungefähr zwei- bis dreimal pro Jahr Anlässe wie Feste oder gemeinsame Projekte statt (z.B. Waldsofa bauen, Putztag, Theateraufführung) an denen die Eltern aktiv mithelfen.

Ansonsten bestehen für die Eltern keine Verpflichtungen zur Mitarbeit an der Schule. Gewünscht wird das Beitreten des Vereines als Aktivmitglied. Zudem sind Sie eingeladen, in irgendeiner Form, die ihren Talenten und Kapazitäten entspricht, die Schule mitzutragen (z.B. als externe Fachperson in die Schule kommen und ihren Beruf den Kindern näher bringen, Material beisteuern oder reparieren, Feste organisieren helfen, Vereinsmitglieder und Gönner/Spenden suchen, Verantwortungsbereiche übernehmen, wie z.B. Öffentlichkeitsarbeit, Web-Auftritt etc.).

 

Strukturen

Die Lebens- und Lernumgebung wird entsprechend den Entwicklungsbedürfnissen der Kinder gestaltet und erhalten. Sie ist anregungsreichund motivierend. Sie bietet eine Erfahrungswelt, die es jedem Kind ermöglichen, genau diejenigen Tätigkeiten auszuüben, die zur Erfüllung seiner aktuellen Entwicklungsbedürfnisse beitragen.

Künstliche Trennungen von Spiel und Arbeit oder von verschiedenen Fächern werden aufgehoben. Sie sollen sich ergänzen und nicht konkurrenzieren.

Nach den Bedürfnissen der SchülerInnen und der Gemeinschaft sogenannte Clubs (Arbeitsgemeinschaften von SchülerInnen), die sich zusammen mit der Lehrperson mit speziellen Themen auseinandersetzen. Diese Clubs oder Kurse sind verbindlich.

Es gibt keine festgelegte Stundentafel. Die Kinder arbeiten nach individuellen Bedürfnissen in den verschiedenen Tätigkeitsbereichen. Die Kurse, für die sich die Kinder verbindlich anmelden können, die wöchentliche Schulversammlung, der Morgenkreis und der Mittagstisch sind die regelmässig stattfindenden Rituale des Schulalltags.

Die Kinder werden in jahrgangsgemischten Klassen unterrichtet. Die gemischte Altersstruktur wirkt sich auf die Sozialkontakte und das soziale Lernen positiv aus. Ein weiterer Vorteil der Jahrgangsdurchmischung besteht darin, dass SchülerInnen sich noch stärker auf ihren persönlichen Lernprozess konzentrieren und sich nicht ständig mit anderen vergleichen.

In der wöchentlichen Schulversammlung lernen die Kinder sich auszudrücken und andere zu verstehen. Abmachungen und Regeln, können gleichberechtigt von Kindern und Erwachsenen demokratisch geändert werden. Gewaltfreie Kommunikation ist Bestandteil unserer Schule. Sie wird den Schülern vorgelebt und in die Kommunikationsformen miteingebracht.

Jedes Schuljahr findet ein Theaterprojekt statt, mit einer Aufführung im Juni, vor den Sommerferien. Dies ist ein etwas grösserer Event, unser Hausanlass. Er soll unsere Schule kennzeichnen.

Wir verzichten auf Noten und Selektionierung.

Die Lehrperson stellt jährlich von jedem Kind einen Lernbericht aus.

Die Lehrperson muss von Neugierde und Lebensfreude durchdrungen sein. Die Hauptaufgabe der Lehrperson ist es, die Kinder in ihrer Eigenart wahrzunehmen, mit ihnen in Beziehung zu sein, ihnen Vertrauen entgegenzubringen und sich selber als Person einbringen zu können.

 

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